Lesung „1944 – als die Bomben Rust zerstörten“ mit Michael KÖNIG

Samstag, 7. Dezember 2019 | 17:00 Uhr | Pfarrkirche Rust

Ab Sommer 1944 fielen auf das Gemeindegebiet von Rust ca. 4.000 Bomben. Kaum ein Haus blieb unbeschädigt, Kirche und Schule wurden zerstört. Auch Tote waren zu beklagen. Die verheerendsten Angriffe waren jene am 28. August 1944, am 6. November 1944, 11. Dezember sowie am 31. Jänner 1945.

75 Jahre danach wollten wir mit einer besonderen Gedenkveranstaltung in der Pfarrkirche an die schrecklichen Ereignisse von damals erinnern.  

Der in Pixendorf lebende Schauspieler Michael König (Ensemble-Mitglied im Theater in der Josefstadt) lasSchilderungen von Zeitzeugen und Aufzeichnungen aus der Pfarrchronik über die zerstörenden Bombentreffer auf Rust vor 75 Jahren.

Berührende Lesung über die Bomben auf Rust

Mit einer bewegenden Lesung von Schauspieler Michael König wurde in der Pfarrkirche Rust der Bombenangriffe auf den Ort vor 75 Jahren gedacht. König las in beeindruckender Weise die berührenden Schilderungen von Zeitzeugen und Aufzeichnungen aus der Pfarr- und Schulchronik und fesselte so das Publikum.

Organisator Bernhard Heinl konnte u.a. Bürgermeister Rudolf Friewald, Pfarrer Jan Dudka, die Gemeinderäte, Rosa Sumetzberger, Sylvia Aichinger, Walter Herzog und Maria Burchhart begrüßen. Außerdem lauschten FF-Kommandant Anton Aichinger, ÖKB-Obmann Hubert Sumetzberger und Pfarrgemeinderatsobmann Josef Figl.

Vom 26. Juni 1944 bis 16. März 1945 erfolgten 16 Luftangriffe auf das ehemalige Werk Moosbierbaum. Auch die Umgebung des Werkes wurde schwer in Mitleidenschaft, darunter auch Rust. Auf Ruster Gebiet fielen 3.996 Bomben, 364 auf den Ort selbst und zerstörten und beschädigten den Großteil der Häuser. Auch Schule und Kirche wurde komplett zerstört.

Die Idee zu diese Gedenk-Abend entstand im Zuge der Recherche-Arbeiten für das „800-Jahr-Buch“ von Rust „Wir sind dabei auf ergreifende Zeitzeugen-Erinnerungen aus dieser schreckensvollen Zeit gestoßen. Das wollten wir einem breiten Publikum näherbringen und erinnern, was die Menschen damals durchlebt und welch große Leistung sie vollbracht haben, um aus den Trümmern von damals den Wohlstand von heute zu machen“, so Heinl. Beim anschließenden Punschstand des SV Rust wurde viele weitere Erfahrungen und Erinnerungen an die frühere Zeit ausgetauscht.

Foto: F.J. Ganser

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